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Pressemitteilung
Thaler hat neue Pläne für Baustoffe
Die Firma Thaler in Neusäß plant eine Anlage, mit der Aushubmaterial getrennt und dann wiederverwendet werden kann. Das Projekt wurde jetzt im Ausschuss vorgestellt.
Foto: Marcus Merk
Unten:
Beispiel für Zuschlagstoff aus gebrochenem und aufbereitetem Bauschutt für R-Beton (Typ 2)
Foto: Lisa Thaler
Wenn Aushub aus Baugruben auf der Deponie landet, gehen auch wertvolle Baustoffe verloren. Das will das Unternehmen ändern. Und macht der Stadt ein Angebot.
VON JANA TALLEVI
Dass Rohstoffe immer knapper werden, das gilt auch für den Bausektor. Wie in vielen Bereichen auch könnte jedoch hier viel mehr Material wiederverwendet werden, als das aktuell geschieht - zumindest in Deutschland. Das will die Firma Thaler im Neusässer Stadtteil Täfertingen mit einer neuen Anlage ändern. Sie soll den Aushub aus Baugruben so trennen und waschen, das etwa 80 Prozent des Materials als Kies und Sand wiederverwendet werden könnte. Das Projekt hat jetzt Stadtbaumeister Dietmar Krenz erstmals im Planungs- und Umweltausschuss der Stadt vorgestellt.
Und er fand plastische Beispiele, um welche Mengen es in Täfertingen gehen könnte. So gehe es allein auf der Baustelle des Uniklinikums um 17.000 Tonnen Aushubmaterial. Würde von dieser Menge 80 Prozent wiederverwertet, dann seien das 850 Sattelzüge voll, davon allein 350 Sattelzüge voll Sand. Und diese Menge wiederum sei ein Viertel des Jahresbedarfs an dem Rohstoff im Betonwerk auf dem Thaler-Gelände.
Ziel: Weniger Material mit schweren Sattelzügen transportieren
Die Rechnung dahinter: Wird Material vor Ort wiederverwendet, spart man sich ebenso Platz auf Deponien und verringert den Schwerlastverkehr. Vorgelegt hat das Unternehmen der Stadt ebenfalls einen Plan für naturgerechte Ausgleichsflächen. Allerdings: Sollte das Projekt umgesetzt werden, muss der Stadtrat eine Änderung des bislang gültigen Bebauungsplans vornehmen. Dafür birgt das Vorhaben auch Chancen für die Stadt: Aus dem südlichen Thaler-Gelände könnte es einen Durchstich mit weiterer Ausfahrt ins Gewerbegebiet Neusäß-Nord geben.
Der wiederum könnte auf dem ebenfalls angedachten Kreisel zur weiteren Anbindung des Gewerbegebiets auf die Entlastungsstraße enden. Mit eingebunden werden könnte ebenfalls ein Konzept für den Radverkehr entlang der Entlastungsstraße in Richtung Titania. Bevor die Fraktionen zu dem Projekt Stellung nehmen, plant der Ausschuss eine Ortsbesichtigung nach Weihnachten.
Augsburger Allgemeine (22.12.2021)Zurück zur Übersicht